Kräuterbeet Inspirationen

Aromatische Kräuter einfach selbst anbauen


Frische Kräuter bringen die vielfältige Welt der Aromen in Deine Küche und sind ein echter Hingucker im Garten und auf dem Balkon. Doch nicht nur Dir selbst, auch den Bienen und anderen Insekten tust Du mit dem Anlegen eines Kräuterbeetes Gutes. In Hochbeet, Kräuterschnecken und Pflanztöpfen lassen sich ganz leicht frische Kräuter anbauen. Hier erfährst Du, worauf Du beim Anbau von Deinen Kräutern achten musst, welche Gefässe sich am besten eignen und wie Du die wichtigsten Küchenkräuter anbaust und verwendest.


Vielseitige Pflanzgefäße für Deinen Kräutergarten


Kräuterspiralen

In einer Kräuterspirale lassen sich platzsparend Kräuter anbauen. Hier kannst Du auf jeder Ebene ein anderes kleines Mikroklima schaffen, da die oberen Pflanzen mehr Sonne erhalten und die Erde weiter unten feuchter und nährstoffreicher ist. So erhält jede Kräuterart, was sie braucht, auch wenn sie gemeinsam in einem Pflanzgefäß wachsen.

Kräuter im Hochbeet

Im Hochbeet fühlen sich (neben Gemüse) vor allem sonnen- und wärmeverwöhnte mediterrane Kräuter wohl. Außerdem bietet es den Vorteil, dass Deinen Kräutern ausreichend Platz und viele Nährstoffe zur Verfügung stehen.

Kräuter in Töpfen

Ob in der prallen Sonne oder lieber im Halbschatten – wenn Du Kräuter in Töpfe pflanzt, kannst Du sie individuell nach ihren Bedürfnissen positionieren. Kräuter, die keinen Frost vertragen, lassen sich im Winter einfach ins Haus holen.

Kräuter in Körben

Besonders dekorativ ist der Anbau von Kräutern in Körben. Als Deko-Element verschönern sie Balkon, Terrasse und Garten. In Körben lassen sich gleich mehrere Kräuter anbauen und praktikabel transportieren.


Gute und schlechte Nachbarn

Kräuter unterscheiden sich wie Pflanzen in ihren Bedürfnissen und Ansprüchen an ihren Standort. Während heimische Kräuter wie Schnittlauch, Petersilie und Brunnenkresse viel Wasser benötigen, gedeihen Salbei, Rosmarin und Oregano lieber auf trockenerem, sandigem Boden. Ebenso gibt es gute und schlechte Kombinationen von Kräutern. Worauf Du achten solltest, erfährst Du hier.


Gute Kräuter-Kombination

Gut kombinieren lassen sich Kräuter mit ähnlichen Ansprüchen an den Standort.
Eine gute Kombination von sonnenliebenden, mehrjährigen Kräutern sind Salbei, Thymian, Rosmarin und Lavendel. Ebenso gut passen durstigere Kräuter wie Basilikum, Petersilie und Schnittlauch zusammen. Auch können sich Kräuter gegenseitig vor Krankheiten schützen, indem sie Nützlinge anlocken, die der befallenen Nachbarpflanze helfen. Manche Kräuter-Kombination unterstützen sich sogar in ihrem Wachstum. So fördert Kamille das Wachstum von Dill, Schnittlauch und Majoran.


Schlechte Kräuter-Kombination

Ein- und mehrjährige Kräuter sollten nicht zusammengepflanzt werden, da sich die mehrjährigen sonst ständig an neue Nachbarn gewöhnen müssen. Starkzehrende Kräuter können um Nährstoffe konkurrieren und sich so gegenseitig in ihrem Wachstum hemmen. Viele Kräuter produzieren ätherische Öle oder sondern Stoffe über ihre Wurzeln ab, die nicht von allen Nachbarn vertragen werden. Bei vielen Kräutern unbeliebt sind Gartenkresse, Dill und Fenchel. Minze verträgt sich nicht mit Lippenblütlern wie Basilikum, Rosmarin, Thymian, Salbei und sollte einzeln gepflanzt werden.


Überwuchernde Fülle

Manche Kräuter wuchern sehr stark und verdrängen andere Kräuter, die nicht so viel Platz in Anspruch nehmen. Minze, Salbei, Koriander, Estragon und Melisse wachsen schnell und buschig. Sie sind besser einzeln in Töpfen aufgehoben. Willst Du sie trotzdem ins Hochbeet pflanzen, kannst du sie mit einer Umrandung begrenzen und genug Abstand zu den anderen Kräutern einplanen, damit sie nicht überwuchert werden. Kombinieren lassen sich verschiedene starkwuchernde Kräuter, da sie sich nicht gegenseitig überwuchern.



Der Liebling: Petersilie

Verwendung: Ob Suppen, Salate, Eintöpfe oder Fleischgerichte – der Allrounder verfeinert jedes Gericht mit seiner würzigen Note. Gib sie am besten frisch gehackt über Dein fertig gekochtes Gericht.
Nährstoffe: Das beliebte Küchenkraut versorgt Dich mit vielen wichtigen Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Sie hilft auch gegen Magen-Darmbeschwerden.
Anbau & Ernte: Du kannst sie ganz leicht selbst anbauen. Säe die Samen ab Ende April in lockerer, humusreicher Erde aus. Nach 7 Wochen kannst Du mit der Ernte beginnen. Wenn Du die Herzblätter stehen lässt und nur die äußeren Stiele abschneidest, wächst Deine Petersilie immer weiter.


Italienisches Aroma: Basilikum

Verwendung: Ob Pesto, Pasta oder Pizza – der Klassiker der italienischen Küche sorgt für das typische italienische Aroma. Zerrupfe die Blätter direkt vor der Zugabe zu Deinem Essen, so entfaltet sich das Aroma besonders gut.
Nährstoffe:
Basilikum enthält Calcium, Eisen, Vitamin K und Betacarotin. Außerdem wirken die enthaltenden ätherischen Öle entzündungshemmend und antibakteriell.
Anbau & Ernte: Basilikum ist ein Lichtkeimer und braucht einen nährstoffreichen, aber wasserdurchlässigen Boden. Säe die Samen erst aus, wenn die Temperaturen zwischen 16 und 20° C liegen. Nach 5 Wochen kannst Du die ersten Triebe ernten. Schneide dazu immer die Spitze oberhalb einer Blattachsel ab, so entwickelt die Pflanze neue Triebe und beginnt nicht zu blühen.


Zwiebelig würzig: Schnittlauch

Verwendung: Schnittlauch peppt herzhafte Speisen auf und bringt Frische in Salate und Milchspeisen wie Quark oder Joghurtdressing. Verwende Schnittlauch stets roh und schneide ihn mit einer Schere in kleine Röllchen.
Nährstoffe: Schnittlauch enthält Vitamin K und Chlorophyll. Die enthaltenden Schwefelverbindungen wirken sich positiv auf den Blutdruck und den Cholesterinspiegel aus.
Anbau & Ernte: Schnittlauch braucht einen mäßig feuchten, aber nährstoffreichen Boden. Säe die sehr langsam keimenden Samen in Töpfe, die Du einfach unkrautfrei halten kannst. Einfacher geht die Vermehrung der Pflanze über die Teilung des Wurzelballens im Herbst. Die Halme sollten bei der Ernte mindestens 15cm lang sein. Auch die Blüten sind essbar und wirken sehr dekorativ im Salat.


Mediterrane Küche: Oregano

Verwendung: Frisch gezupft in Kombination mit Tomaten, Knoblauch und Zwiebeln entfaltet Oregano seine besondere Würze und rundet den Geschmack von Gerichten aus der mediterranen Küche ab.
Nährstoffe: Oregano enthält Vitamin A, B, C, E und K. Seine ätherischen Öle wirken schleimlösend und entzündungshemmend.
Anbau & Ernte: Oregano ist ein Bergkraut, liebt die Sonne und wächst am besten auf mageren und durchlässigen Boden. Säe die Samen bei 20° C direkt ins Beet. Einfacher geht die Vermehrung der Pflanze über die Teilung des Wurzelballens im Herbst. Frische Blätter und Triebspitzen kannst Du laufend ernten. Am aromatischen schmecken die Blätter, wenn Oregano Blüten gebildet hat. Die Blüten werden mitverwendet.


Thymian – stark gegen Husten

Das mediterrane Kraut erfreut mit seinen vielen kleinen Blüten nicht nur Bienen in Deinem Kräutergarten, sondern ist auch eine wichtige Heilpflanze. Ihre ätherischen Öle wirken antibakteriell, schleimlösend und krampflösend.
Verwendung: Thymiantee hilft bei Infekten der oberen Luftwege, aber auch bei Blähungen und Menstruationsbeschwerden. Bei Erkältungssymptomen wie Husten kannst Du einige Tropfen Thymianöl Deinem Erkältungsbad zusetzen, aber auch beim Inhalieren verwenden.
Anbau und Ernte: Thymian bevorzugt einen sonnigen Standort mit sandigem Boden. Das mediterrane Kraut ist winterhart und braucht im August einen Rückschnitt, damit es im neuen Jahr wieder gut austreibt. Ernte den Thymian, wenn er blüht, dann ist der Anteil an ätherischen Ölen am höchsten. Schneide ihn dazu über dem verholzten Bereich ab und hänge die Zweige gebündelt zum Trocknen auf.


Salbei – wohltuend bei Halsweh

Der mediterrane Halbstrauch zählt als natürliches Heilmittel zu den Alleskönnern. Salbei wirkt antibakteriell, desinfizierend und schleimlösend. Durch seine Bitterstoffe wirkt Salbei beruhigend auf das Verdauungssystem.
Verwendung: Salbeitee hilft bei Halsschmerzen, Magen-Darm-Beschwerden, Zahnfleischentzündungen und übermäßigem Schwitzen. Verwende Salbei nicht in hohen Dosen oder über einen längeren Zeitraum, da der enthaltene Stoff Thujon überdosiert werden kann.
Anbau und Ernte: Salbei braucht einen nährstoffreichen Boden an einem sonnigen, warmen Standort. Am intensivsten ist das Aroma der Blätter, wenn Du sie an einem warmen, sonnigen Tag, vor der Blütezeit, erntest. Schneide die jungen Triebspitzen mit einem scharfen Messer ab und hänge sie zum Trocknen auf.


Minze – für frischen Atem

Das ausdauernd wachsende Kraut wirkt nicht nur heilend, seine ätherischen Öle sorgen auch für frischen Atem und eine freie Nase. Minze wirkt antibakteriell, beruhigend und krampflösend.
Verwendung: Minztee hilft bei Verdauungsbeschwerden, Übelkeit und Mundgeruch. Äußerlich angewendet, wirkt Minztee gegen Sonnenbrand und Mückenstiche. Ein paar Tropfen Minzöl vertreiben Kopfschmerzen.
Anbau und Ernte: Minze gedeiht in der Sonne, aber auch gut im Halbschatten und bevorzugt einen feuchten, nährstoffreichen Boden. Wenn Du die Blätter frisch verwendest, kannst Du sie das ganze Jahr über abzupfen. Möchtest Du die Blätter trocknen, schneide im Frühsommer die ganzen Stängel knapp über dem Boden ab und hänge sie zum Trocknen auf.


Lavendel – echt beruhigend

Der aromatisch duftende Strauch ist für seine beruhigende Wirkung bekannt. Anders als bei anderen Heilkräutern wird der enthaltene Wirkstoff Linalool über die Nase aufgenommen. Dieser wirkt entspannend und schlaffördernd.
Verwendung: Lavendel hilft bei Schlafstörungen und innerer Unruhe. Aus den getrockneten Blüten kannst Du Öl herstellen oder sie in ein Stoffsäckchen füllen. Als Tee getrunken, wirkt Lavendel außerdem entzündungshemmend und krampflösend. Verwende nur den echten Lavendel (Lavendula Angustifolia), diesen gibt es in vielen Sorten.
Anbau und Ernte: Lavendel fühlt sich besonders wohl an einem sonnigen Standort mit durchlässigem und nährstoffarmem Boden. Die optimale Erntezeit für Lavendel ist, wenn die Blüten kurz vor dem Aufblühen sind. Schneide die Stängel 10 cm unterhalb der Blüte ab und hänge sie zum Trocknen auf.


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